Am Dienstag vor der Vienna Autoshow war es endlich soweit und der erste langersehnte Ninebot Mini Pro ist bei uns eingetroffen. Groß waren unsere Erwartungen an dieses Gerät und um es vorweg zu nehmen, sie wurden bis jetzt alle erfüllt und teilweise sogar noch übertroffen!
Der Ninebot Mini Pro stellt das perfekte Bindeglied zwischen den kleinen fahrtechnisch giftigen Self Balancing Boards und den großen angenehm zu steuernden Segways dar. Also sofort die Schachtel geöffnet und einen wunderschönen ja schon fast lieben Baby-Segway gefunden.
Beim Herausheben allerdings gleich einmal festgestellt, dass dieser High-Tech-Zwerg mit 14 kg ganz schön schwer ist. Ein vorsichtiger Druck auf den Ein/Ausschaltknopf auf der Vorderseite und mit einem Biep erwacht unser neuester Segway zum Leben…naja, nicht ganz: Es leuchtet die Akkuanzeige und die Bluetoothanzeige blinkt. Freundlich teilt er uns offensichtlich mit, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre ihn per Bluetooth zu koppen. OK, als braver Ninebot-Händler haben wir natürlich immer ein Handy mit der aktuellen Ninebot-App in Reichweite. Nachdem niemand vom FunShop-Team ein Android Handy besitzt fällt die Wahl bei uns immer auf die iOS-Version. Einmal aufgerufen meldet sich umgehend der Mini Pro und die App fängt an uns Dinge über den Kleinen zu erzählen, das Gerät zu beschreiben und führt uns völlig interaktiv durch die ersten Geh- bzw. Fahrversuche. Hier gleich ein großes Kompliment an die chinesischen Programmierer: Besser kann man eine Bedienungsanleitung nicht gestalten. Einfach, schnell und auf den Punkt. Einhellige Meinung: Können wir das bitte beim nächsten Auto auch so haben? Nach 5 Minuten ist man durch die Erstinbetriebnahme durch, hat den Knielenker montiert und nebenbei die Software von Version 0.6.x und 0.2.x (wie vertrauenswürdig wenn man aus der IT kommt) auf 1.3 (hoffentlich viel besser) upgedatet und der Ninebot ist fahrbereit. Das allerdings nur im Schneckentempo. Aus Sicherheitsgründen (wir finden diese Entscheidung völlig richtig), muss der Fahrer erst einmal 1 km mit dem Gerät zurücklegen bevor das Geschwindigkeitslimit aufgehoben wird. Anfänger werden dafür ca. 30 Minuten benötigen und dabei den Umgang mit ihrem Mini Pro erlernen. Könner brauchen dazu aufgrund der Begrenzung genau 7,5 Minuten. Alle Mathematiker unter ihnen werden jetzt sofort wissen, wie schnell das Gerät im Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus fährt: Richtig, es sind genau 8 km/h. Bei 1000 m gibt der Ninebot ein paar Biepser von sich und die Bahn ist frei für 18 km/h. Die fährt der Segway-Zwerg aufgrund der relativ großen und luftgefüllten Reifen auch völlig problemlos und vor allem sehr angenehm. Im Gegensatz zu einem Hoverboard steht man bei Maximalgeschwindigkeit keine Todesängste aus, sondern fühlt sich sicher und komfortabel. Wenn man sich einmal an die kuschelweiche höhenverstellbare Knielenkung gewöhnt hat und ein Gefühl dafür bekommen hat wie sie reagiert, kann man den Mini Pro äußerst genau damit manövrieren. Achtung! Der Kleine ist noch breiter als ein Self Balancing Board und man sollte Kanten, Ecken und hervorstehenden Teilen großzügig ausweichen, sonst fedelt man ein und lernt das Gerät von der bösen Seite der elektrischen Macht kennen und dass die Schwer- und Fliehkraft trotz hervorragender Segwaytechnik immer noch irgendwie Gültigkeit hat.
Mit diesem Wissen gerüstet geht es nach einem kurzen Tankstopp am Pressetag auf die Vienna Autoshow 2016 um das jüngste FunShop Fortbewegungsmittel stolz ein wenig publik zu machen. Dazu sollte man wissen, dass der Pressetag eigentlich kein Pressetag mehr ist, sondern vielleicht gerade einmal gefühlte 10% weniger Besucher auf der Messe sind, als an den offiziellen Messetagen. Wo sind die Zeiten hin, als man nahezu alleine auf dieser Ausstellung herumflanieren konnte um z.B. mit Christian von Koenigsegg nett zu plaudern und in seinem CCX Platz nehmen zu können um eine kleine Einweisung zu bekommen? Aber wir schwelgen nicht in der Vergangenheit, denn damals hat es die vielen interessanten und auch lustigen elektrischen Fortbewegungsmittel abgesehen vom original Segway noch nicht einmal gegeben. Viele Leute bedeutet ja auch viel Presse und damit viel Aufmerksamkeit. Diese haben wir auch bekommen. Manchmal vielleicht ein wenig zu viel wenn uns der Hallenmeister höflich darauf aufmerksam gemacht hat, dass wir mit dem „Was-auch-immer-es-auch-ist“ hier nicht fahren dürfen. Na gut, dann einfach den Trolley-Griff herausziehen und das Gerät per Motorkraft neben sich herfahren lassen. Wem das immer noch zu Mainstream ist, der kann seinen Ninebot Mini Pro auch per App fernsteuern und das funktioniert richtig gut:
https://youtu.be/D1eh9ongXlU
Auf der Messe konnte der kleine Kerl ein paar andere interessante Fahrzeuge wie z.B. den Porsche 919 Hybrid kennen lernen:
Oder den Tesla Model S:
Auch ein wenig ältere Semester waren dabei wie dieser Mercedes:
Und so trägt uns der Ninebot Mini Pro seit 14 Tagen bei guten und bei schlechten Wetterverhältnissen brav von A nach B und man kann sich wirklich auf ihn verlassen.
Die großen luftgefüllten Reifen sind genial und die Steuerung ist segway-gewohnt kinderleicht. Bis jetzt haben Personen von 6 bis 78 Jahren völlig problemlos ihre Runden mit dem Ninebot Mini Pro auf der Messe und bei uns in der Übungshalle gedreht. Von weiblich vorsichtig bis jugendlich wild waren wirklich alle Varianten dabei und die Meinungen zum jüngsten Spross von Segway / Ninebot sind ausschließlich positiv bis euphorisch. Dem können wir uns nur anschließen. Ein wirklich gutes, durchdachtes und vor allem sicheres Gerät, das Ninebot da konstruiert hat. Eine Geschwindigkeit von 18 km/h ist völlig ausreichend und die Reichweite von 30 km sollte in jeder urbanen Umgebung zu keinem ernsthaften Stromproblem führen. Der Anwendungsbereich beginnt beim einfachen Personentransport, geht über den Lager- und Präsentationsbereich über den Transport von Gütern bis zur günstigen Kameraführung. Aufgrund der problemlosen Fernsteuerbarkeit des Ninebot Mini Pro sind die möglichen Einsatzgebiete unendlich groß und der Fantasie des Käufers überlassen.
Der Ninebot Mini Pro ist in schwarz und weiss im FunShop Wien lagernd und kann natürlich auch getestet und probegefahren werden.