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Mit dem Kingsong KS14 durch die Berge des 13. Bezirks von Wien

Vorab, hätte ich gewusst wie steil es im 13. Bezirk sein kann, wäre ich niemals mit dem KS14 unterwegs gewesen. So aber lag es wie immer klein und fein in meinem Auto und am ersten schönen warmen Frühlingstag nach einem Kundenbesuch in Hietzing flehte es mich förmlich an:“ Bitte fahr mit mir!“. Diesem Ruf konnte ich bei 22 Grad natürlich nicht widerstehen und nichts ahnend begann ich eine gemütliche Runde durch Wiens grünen und wie ich dachte hügeligen Nobelbezirk.

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk

Ein bißchen bergauf und bergab in der Stadt ist ja recht lustig besonders wenn man ein wendiges, 800 Watt starkes 14″ Einrad mit ordentlich Kraft zwischen den Beinen wie das Kingsong KS14 hat. So fuhr ich völlig ahnungslos durch die Gegend und landete an einer großen Mauer. Kann ja hier wohl nur die Mauer des Lainzer Tiergartens im Wege stehen…die kann man sicher schön entlang fahren und eigentlich war ich eh noch nie beim Nikolaitor…somit war schnell ein interessantes Etappenziel gefunden.

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der Lainzer Tiergarten Mauer entlang

Gedacht, getan und wie man an den Bodenverhältnissen sieht, sollte „Mann“ aber schon recht gut Einrad fahren können, besonders wenn „Mann“ gerade auf einem 14″ Rad unterwegs ist. Aber Übung mach ja bekanntlich den Meister und irgendwie wollte ich sowieso herausfinden, was wirklich in diesem neuen Kraftzwerg von Kingsong steckt. Die Strecke wurde anspruchsvoller und steiler…und noch anspruchsvoller und noch steiler und mit dem Anstieg des Bodens stieg  auch kontinuierlich das Verlangen nach meinem GotWay Msuper oder dem Kingsong KS18. Nebenbei wurden die Steine größer und auch die Wurzeln höher, bis das Ende meines Fahrkönnens (und auch der Physik) erreicht war. Das KS14 war zwar krafttechnisch noch willig, aber wenn die Hindernisse besonders beim Bergauffahren auf einmal größer werden als der halbe Raddurchmesser ist der richtige Zeitpunkt erreicht vom elektrischen Einrad abzusteigen und ein bißchen zu fluchen und zu schimpfen.

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang

Ein bißchen unglücklich hatte ich wieder einmal meine Grenzen erreicht um fest zu stellen, dass ich hier mit einem 14″ Rad völlig deplatziert war….

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang Wurzel

…und immer diese böse Stimme im Hinterkopf: Warum hast du nicht dein GotWay Msuper oder das KS18 genommen? Ganz einfach, weil ich keine Ahnung hatte, dass ich mitten in Wien auf einmal auf eine Bergwertung mit Sonderprüfung treffen werde!!! Also gut, die nachfolgenden Minuten waren eher ein Trauerspiel, denn ich musste mich soweit erniedrigen mein elektrisches Einrad den Berg hinauf zu tragen. Mittlerweile hatte es 24 Grad, 13,5 kg in der Hand und ein Weg so steil, dass ich ihn fast nicht mehr gehen konnte ohne dabei aus zu rutschen…was für eine schreckliche Niederlage als Einradfahrer.

Dafür wurde ich oben mit einem herrlichen Ausblick (nur getrübt durch ein wenig Saharastaub) über Wien belohnt.

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang Ausblick Wien

Der Weg dort oben war ja schon fast als gemütlich zu bezeichnen und hier gab es auch wieder andere menschliche Wesen mit ihren Vierbeinern. Scheinbar musste es eine Gondel, einen Sessellift oder eine andere einfache Zufahrtsmöglichkeit geben, denn den von mir gewählten Weg hatte von diesen Besuchern sicher niemand genommen. Vorbei am optisch schon relativ fertigen Hanappi Stadion führte der Weg rund um den Berg…

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang Ausblick Hanappi Stadion

..um dann irgendwann einmal wieder nach unten zu führen…

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang Richtung Nikolaitor

Dieses Gefälle sieht ja völlig unscheinbar aus, aber wir ändern einmal ein wenig die Perspektive…

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang Richtung Nikolaitor von der anderen Seite

Beide Bilder zeigen die gleiche Stelle und es lässt sich somit ein wenig erahnen, wie steil dieser Weg wirklich ist. Deshalb gleich die Warnung! Anfänger nehmt lieber den ebenen Weg entlang dem Wienfluss und vergesst meinen Weg gleich wieder, denn er ist sausteil!!!

Irgendwie lebend und völlig verschwitzt unten angekommen führte eine angenehme Straße bis zum gesuchten Nikolaitor des Lainzer Tiergarten. Im Lainzer Tiergarten ist natürlich alles verboten, was nur irgendwie ein Rad hat…also besser gleich garnicht probieren.

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang bis zum Nikolaitor

Von dort gibt es einen sehr angenehmen Radweg stadteinwärts, der die Strapazen der letzten Stunde wieder vergessen lässt. Allerdings war der dann doch recht schnell langweilig und so hat es mich wieder in die Villengegend gezogen. Am Ende einer Sackgasse sah es dann plötzlich so aus:

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang bis zum Nikolaitor und zurück

Sofort habe ich erkannt, dass es sich dabei nur um eine von einem beherzten Mitstreiter liebevoll angelegte Unicycle-Teststrecke handeln konnte und die Herausforderung angenommen.

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang bis zum Nikolaitor und auf der Unicycleteststrecke

Und er hat sich wirklich alle Mühe gegeben. Passend zur vorherigen Chaostour ist es die perfekte Strecke um sich den Knöchel zu verstauchen, die Hand zu brechen, das Einrad im parallel verlaufenden Bach zu versenken oder von gefühlten 100.000 ausgehungerten Frühlingsgelsen mit Haut und Haaren gefressen zu werden…

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang bis zum Nikolaitor und auf der Unicycleteststrecke 2

…und endlich hatte ich wieder diese Mauer erreicht, die mich an diesem Tag offensichtlich mit nahezu magischer Anziehungskraft in ihren Bann gezogen hatte…

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang bis zum Nikolaitor und zurück 2

Als ich mich dann plötzlich mit meinem Einrad auch noch auf einem Schilift befand, war es genug:

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Mauer entlang Richtung Nikolaitor und zum Schilift

Selbst ich musste einsehen, dass ich an diesem Tag das völlig falsche Einrad für die falsche Gegend gewählt hatte! Wobei ich gestehen muss, dass das KS14 mehr ausgehalten hat als ich, denn zweimal hat es mich auf diesem Rundkurs richtig schön zerlegt!

Zusammenfassung:

Strecke: Hochgebirge des 13. Bezirks teilweise entlang der Mauer des Lainzer Tiergartens
Entfernung: ca. 11,5 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5,7  km/h (das sagt eh schon alles)
Fahrzeit: Endlose 2 Stunden mit Fotos, Nervennahrung beim Merkur kaufen und Knochen zusammen sammeln
Wheelempfehlung: Sicher kein 14″ Rad! Nehmt ein 18 Zoll Einrad oder noch besser die Runde einfach als Laufstrecke verwenden
Schwierigkeitsgrad: Sehr, sehr gute Beherrschung des Unicycles notwendig
Bodenbeschaffenheit: Forststraße, Waldboden, steiles unwegsames Gelände, Radweg

 

Der FunShop Wien unterwegs mit dem elektrischen Einrad Kingsong KS14 durch den 13 Bezirk der steilen Lainzer Tiergarten Strecke

 

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Mit dem elektrischen Einrad GotWay Msuper V2 die letzten warmen Tage im November genießen und auf den Anninger fahren

Tja, was macht man als leicht süchtiger Unicycle-Fahrer, wenn es im November noch 20 Grad hat? Richtig – man fällt über ein elektrisches Einrad her und fährt los. In meinem Fall ist endlich wieder eine Lieferung GotWay Msuper V2 eingetroffen und somit wird eine schwarze Version dieses kraftvollen 18″ Superwheels dem Karton entrissen, eine kurze Kontrolle durchgeführt, ob es auch in Ordnung ist, der 850 Wh Akku 5 Stunden lange mit Strom versorgt um genug Power zu haben, die oberen Kanten mit Bumpertape abgeklebt (kann ich nur jedem zwecks Vermeidung von Druckstellen innerhalb von 5 Minuten empfehlen) und los geht es auf eine interessante Strecke von Mödling HTL bis zum Sender am Anninger.

Start ist bei der HTL Mödling um dann zum Parkplatz bei der Bushaltestelle Prießnitztal und weiter die Anningerstraße hinauf zu fahren.

GotWay Msuper V2 vor der HTL Mödling

Erstes rechtliches Problem: Ich darf eigentlich nicht einmal bis zum Radweg fahren, weil gleich einmal eine große „Allgemeines Fahrverbot“-Tafel mich daran hindern möchte. Also ignoriere ich die einmal.

Mit dem GotWay Msuper V2 auf den Anninger

Gleich beim Schranken das zweite rechtliche Fragezeichen:

Mit dem GotWay Msuper V2 auf den Anninger 2

Wir befinden uns auf einem ausgewiesenen Radweg und stolz steht eine Fahrverbotstafel ohne Zusatztafel „ausgenommen Radfahrer“ vor uns. Dafür die Tafeln „Achtung Radfahrer“ und „Rodeln auf eigene Gefahr“. Rein rechtlich natürlich wie in Österreich üblich ein völliger Schwachsinn, denn alleine die allgemeine Fahrverbotstafel sorgt dafür dass Radfahrer (und auch alle anderen Fahrzeuge bis zum Pferd) hier sicher nicht durch dürfen. Nach kurzen Überlegungen und nachdem 3 Radfahrer an mir vorbei fahren, beschließe ich auch ein Radfahrer zu sein und starte meine Tour. Der Weg schlängelt sich ordentlich nach oben, ist aber mit dem elektrischen Einrad leicht zu bewältigen, vor allem wenn man gerade ein GotWay Msuper V2 mit 3.000 Watt und damit unendlich viel Kraft zwischen den Beinen hat. Ein paar Radfahrer die ich überhole verstehen die Welt nicht mehr, wie auch immer ich das schaffe. Tja, mein GotWay fährt Maximalgeschwindigkeit 34 km/h. Das ist schon eine Vorgabe. Vorbei geht es an der Gabelung Breite Föhre weiter den Berg hinauf. Der Weg scheint wie für das GotWay geschaffen zu sein, denn mit 20 km/h rausche ich den Berg hinauf. Irgendwann kommt eine Kreuzung wo man rechts zum Hussarentempel abzweigen kann. Ein kurzer Blick auf die Akkuanzeige auf dem extra dafür angeschafften Android-Tablet (leider gibt es die GotWay App nur für Android) und die Entscheidung ist bei 90% Akkuladung schnell gefallen: Ich zweige zum Hussarentempel ab. An dieser Stelle möchte ich nur festhalten, dass es keinerlei Fahrverbotsschilder für Radfahrer an dieser Kreuzung gibt, die wie schon vorher festgestellt habe sowieso illegal auf dem Radweg Anningerstraße unterwegs sind. Dieser neue Weg geh sanft und fast eben nach Westen Richtung Hinterbrühl dem gesuchten Ziel entgegen. Zirka 2 Minuten vom Hussarentempel entfernt kommt mir ein Fahrzeug der Forstverwaltung entgegen und bleibt stehen. Ein wirklich sehr freundlicher Mitarbeiter der Mödlinger Gemeinde fragt mich, womit ich da unterwegs bin. Brav antworte ich, dass es sich um ein elektrisches Einrad handelt. Ist das ein Rad, kommt die Gegenfrage? Rein rechtlich ja, antworte ich. Das ist schlecht, denn dann dürfen sie hier nicht fahren. Der Radweg ist nur auf der Anningerstraße. Woher man denn das wissen soll frage ich vorsichtig. Na das ist doch unten beim Schranken eindeutig so ausgewiesen. Aha??? Ich bin vermutlich der Erste, der sich den Schilderdschungel unten überhaupt durchgelesen hat aber zu dieser Erkenntnis bin ich nicht gekommen. Nachdem ich die harmonische Stimmung zwischen uns aber nicht mit einem kleinen Einspruch und einem Hinweis auf die allgemeine Fahrverbotstafel stören will, nicke ich einsichtig. Er fährt fort: Wissens, wir haben so viele Probleme mit Radfahrern hier am Anninger weil die einfach irgendwo im Wald herum fahren. Wieder einsichtiges Nicken von mir und die Frage: Was machen wir denn jetzt? Einen Radfahrer würde ich jetzt bitten das Rad wieder zurück zur Anningerstraße zu schieben. Sie könnten ja vielleicht ihr Rad tragen…. abgelehnt!!! Mein GotWay hat über 18 kg, die paar Kilometer von der Anningerstraße bis hierher trage ich es sicher nicht zurück – vorher schmeiße ich es den Berg hinunter. Mit dem Auto mitnehmen wollte er mich auch nicht, also durfte ich ausnahmsweise den gleichen Weg wieder zurück fahren. Somit gibt es leider kein Bild vom Hussarentempel von diesem Tag, denn den habe ich nicht erreicht. Wieder zurück auf der Anningerstraße weiter den Berg hinauf, am optisch etwas verlassenen Gasthaus Krauste Linde vorbei und immer weiter.

Mit dem GotWay Msuper V2 auf den Anninger an der Waldrast Krauste Linde vorbei

Dann wird der Waldweg auf einmal zum steilen Schotter-Weg. Um nicht zu sagen richtig steil. Technisch mit meinem GotWay kein Problem aber beim Hinauffahren ja keine Überlegungen anstellen, wie man da jemals wieder herunter kommen soll. Nach dem Steilstück hat man es schon fast geschafft und landet beim Anningerhaus. Dort schnell nach rechts abbiegen und einen kurzer Blick zur Kaiser Jubiläums Warte werfen.

Mit dem GotWay Msuper V2 auf den Anninger zur Jubiläumswarte

Toller Platz, eine unglaubliche Aussicht und ich kann nur jedem empfehlen dort einmal hin zu fahren oder zu gehen. Nur bitte nicht an einem Novembertag bei 20 Grad und Föhnsturm. Ich hatte bis jetzt wenig Angst im meinem Leben, aber dort oben auf der Warte wo ich unbedingt ein paar Fotos mit meinem GotWay machen wollte habe ich mich zu Tode gefürchtet. Der Sturm oben am Turm war so stark, dass es das Unicycle fast hinunter geweht hätte. Von mir ganz zu schweigen. Ich konnte mich nur kniend auf allen Vieren auf dem stark schwankenden Metallgerüst fortbewegen. Aber meine Bilder habe ich bekommen!

Mit dem GotWay Msuper V2 auf den Anninger zur Jubiläumswarte 2

Danach zurück zum Anningerhaus und über die asphaltierte Autobahn hinauf zum Sender. Dort befürchtet, der Sturm reißt ein paar Richtfunkantennen ab und somit schnell wieder den Weg zurück angetreten. Bei der Abfahrt keine besonderen Vorkommnisse, nur festgestellt, dass ein 18 kg E-Wheel beim Bergabfahren auf einer steilen schottrigen Straße irgendwann einmal der Physik folgen will und den Weg nach unten sucht. Soll heißen ich war ordentlich damit beschäftigt das Rad und mich bei vernünftiger Geschwindigkeit zu halten und hatte ähnlich wie bei einer langen Schiabfahrt danach ordentlich brennende Oberschenkel. Dieser Teil der Abfahrt war sicher der schwierigste Part. Nicht einmal der Regen der mich unten in Mödling erwischt hat konnte da mithalten. Aber da muss man als E-Wheeler einfach durch!

Zusammenfassung:

Strecke: Mödling HTL – Hussarentempel – Sender am Anninger – Mödling
Entfernung: ca. 20 km
Fahrzeit: Gemütliche 90-120 min mit Fotostopps und Plaudereien
Wheelempfehlung: Nur GotWay Msuper V2 und sonst nichts
Schwierigkeitsgrad: Gute bis sehr gute Beherrschung des E-Wheels notwendig
Bodenbeschaffenheit: Forststraße, Waldboden, Schotterweg